Zusammenfassung
  1. Die Segel
  2. Tauwerk
  3. Lackierungen

Segelpflege und Wartungstipps

Vermeiden Sie anhaltendes Schlagen der Segel.Schlagende Segel und killendes Achterliek können die Performance eines Segels frühzeitig schwächen.

Vermeiden Sie, unter Motor und mit schlagenden Segeln gegen den Wind zu fahren.  

Wenn Sie die Segel setzen, stellen Sie umgehend die Schoten ein und schlagen Sie möglichst zügig einen Kurs ein, um die Segel zu füllen und ein Flattern zu vermeiden.

Nehmen Sie die Liekleine so weit dicht, bis das Achterliek nicht mehr killt (oftmals reicht eine geringe Spannung aus, um das Killen zu stoppen).

Die erforderliche Spannung ändert sich mit zunehmendem Wind und bei Anpassung der Vorsegel-Schot.

Die Liekleine darf nicht überspannt werden. Wenn sich im Achterliek Falten bilden, lösen Sie die Leine. 

Korrekt positionierte Genuaschlitten verhindern ebenfalls ein Flattern des Genua-Achterlieks.

Setzen Sie Ihre Segel nur im vorgegebenen Windbereich ein.

Wenn Sie die für Ihre Segel empfohlenen Windbereiche nicht kennen, fragen Sie Ihren Segelmacher.

Vermeiden Sie unnötigen Kontakt der Segel mit stehendem Gut.

Vermeiden Sie es, die Genua-Schot zu spät in einer Wende loszuwerfen.

Durch Backhalten des Achterlieks gegen die Salingspitze in Luv verformt es sich, und das Segel kann reißen.

Um Scheuern zu vermeiden, stellen Sie sicher, dass die Saling-Enden abgedeckt sind. 

Kontrollieren Sie auch, dass keine Splinte, Bolzen oder scharfen Kanten an Mast, Vordeck, Lifelines und Wantenspannern etc. freiliegen.  Ihr Segel könnte scheuern und/oder reißen.

Stellen Sie sicher, dass Ihr Segel an allen Stellen mit hohem Scheuergrad zusätzlich verstärkt ist.

Salingsverstärkungen an überlappenden Genuas und Großsegeln sowie spezieller Scheuerschutz an Stellen des Vorsegels, wo es mit am Mast befestigten Radargeräten und Relingstützen in Kontakt kommt, verlängern die Lebenszeit Ihres Segels.

Wenn Sie das Boot verlassen, lockern Sie das Fockfall, das Großfall und den Unterliekstrecker, damit Vor- und Unterliek nicht dauerhaft unter Zug stehen.

Verformung am Lattenende lässt sich durch Lockerung der Lattenspannung verringern.


Schützen Sie Ihre Segel vor der Sonne, beschränken Sie die direkte Sonneneinstrahlung über einen längeren Zeitraum.UV-Strahlen sind einer der ärgsten Feinde Ihrer Segel.

Rollvorsegel sollten daher an Achterliek und Unterliek mit UV-beständigem Material geschützt sein.

Wenn Sie Ihr Großsegel auf dem Baum auftuchen, sollte es immer mit einer Abdeckung geschützt sein.

Spritzen Sie Ihre Segel mit Süßwasser ab und trocknen Sie sie sorgfältig, bevor sie verstaut werden, um insbesondere beim Spinnaker Stockflecken und ein Ausbleichen dunkler Farben zu vermeiden.Waschen Sie Beschläge und sonstige Ausstattung mit Süßwasser ab, damit diese nicht rosten.Bewahren Sie trockene Segel an einem gut belüfteten Ort auf.Und vergessen Sie nicht: die Segel zu trocknen ist ebenso wichtig wie das anfängliche Abspülen.Nasse Segel sind schimmelanfällig.

Legen Sie Segel nie in die gleichen Falten, damit aus kleinen Knitterfalten keine Dauerfalten werden.

Entfernen Sie Stockfleckenauf Segeln aus Polyester, Spectra/Dyneema oder Vectran umgehend.Verwenden Sie hierfür eine milde Lösung aus haushaltsüblichem Bleichmittel und Wasser sowie ein weiches Tuch. 

Spülen Sie das Segel anschließend gründlich ab.

SEGEL AUS NYLON, ARAMID ODER LAMINAT DÜRFEN NICHT MIT BLEICHMITTEL GEREINIGT WERDEN!

Entfernen Sie Öl- und Fettflecken am besten mit einem Allzweckreiniger (z. B. Simple Green) entfernen. 

Hierbei wird das Reinigungsmittel mit einer weichen Bürste eingewirkt und dann ausgespült.

Wischen Sie mit milder Seife nach, um das Reinigungsmittel vollständig aus dem Segel auszuwaschen.

Wischen Sie nur leicht über das Segel, denn zu starkes Schrubben kann es beschädigen. 

Manche Flecken lassen sich abhängig von ihrer Beschaffenheit nicht vollständig entfernen.

Rostflecken zu entfernen ist kompliziert.

Auch wenn sich die Flecken nicht mehr vollständig entfernen lassen, sorgen wir dafür, dass sich die betreffende Fläche weiterhin in einem voll funktionsfähigen Zustand befindet.

Reinigen Sie die Reißverschlüsse von Segelsäcken regelmäßig oder schmieren Sie sie mit Silikonspray.

Flicken Sie kleinere Risse so schnell wie möglich mit einem druckempfindlichen Kleber.Verwenden Sie keinesfalls Klebeband!

Kontrollieren Sie Vorwindsegel aus Nylon oder Polyester mehrmals pro Saison auf kleine Risse.

Das frühzeitige Entdecken kleiner Löcher verringert die Gefahr, dass daraus später große Risse entstehen.

Sprühen Sie Vorliekbänder von Genua und Großsegel mit einem passenden Schmiermittel ein, z. B. Mclube, während sie an den Schienen hinaufgleiten.

Dadurch werden die Schienen gereinigt und die Segel lassen sich leichter setzen und bergen.

Überprüfen Sie Latten auf Splitter.Gesplitterte Latten müssen ausgetauscht oder zumindest geklebt werden, damit das Segel durch die Splitter nicht beschädigt wird.

Kontrollieren Sie Mast- oder Stagreiter und andere Beschläge und achten Sie darauf, dass diese fest am Segel angebracht sind.

Prüfen Sie die Saumnaht und stellen Sie sicher, dass sie intakt ist.UV-Licht kann bestimmte Fäden schnell beschädigen.

Lassen Sie einen Experten des North Sails Certified Service Ihre Segel mindestens einmal pro Saison begutachten.

Regelmäßige Kontrolle verhindert, dass aus kleinen Problemen große Schäden werden.

Sie können auch Ihre regionale Loft bitten, ein Segelreparaturkit für Ihre speziellen Segel zur Mitnahme an Bord zusammenzustellen.

Führen Sie ein Segelprotokoll.Wenn Sie Ihre Segel regelmäßig fotografieren und die Einsatzstunden protokollieren, lässt sich Ihr Segelbestand von Ihnen und Ihrem Segelmacher jede Saison neu bewerten.

Außerdem können Ihre Segelfotos mithilfe des North SailScan-Computerprogramms digitalisiert und analysiert werden.

Für weitere Informationen setzen Sie sich mit einem Vertreter von North Sails in Verbindung, der an diesem Programm teilnimmt.

Pflege von 3DL-/3Di-Segeln

Wenn Sie Ihre 3DL-/3Di-Segel regelmäßig pflegen, holen Sie am meisten aus Ihrer Investition heraus.Neben den oben genannten Hinweisen erhalten Sie hier zusätzliche Tipps zur Segelpflege, die im Hinblick auf Lebensdauer und Performance Ihrer Segel einen großen Unterschied machen werden.3DL- und 3Di-Segel sind zwar nicht schimmelanfällig, aber es kann dennoch problematisch sein, ein Segel nass zu verstauen.

Schimmelwachstum lässt sich eindämmen, wenn beide Seiten des Segels gründlich mit Süßwasser abgewaschen und das Segel vor dem Verstauen getrocknet wird.

Stellen Sie sicher, dass auch die Beschläge abgewaschen werden.

Auf größeren Yachten setzen oder rollen Sie die Segel bei leichtem Wind oder Windstille aus. 

Verstauen Sie sie erst, wenn sie vollständig getrocknet sind.

Schäden durch UV-Strahlen lassen sich vermeiden, wenn Sie die Segel nicht in direktem Sonnenlicht trocknen.

REINIGEN SIE 3D-SEGEL NICHT MIT EINEM BLEICHMITTEL, DA DADURCH DAS LAMINAT BESCHÄDIGT WIRD.

Lagern Sie Segel nicht mit Spannung auf den Latten.

Bei langfristiger Lagerung lösen oder entfernen Sie die Latten.Wir empfehlen Ihnen, die Spannung zu lösen, aber die Latten in den Lattentaschen zu belassen, damit sie später nicht falsch eingesetzt werden.

Reparatur von 3Di-/3DL-Segeln

Obwohl wir Ihnen empfehlen, eingerissene 3Di- oder 3DL-Segel in einem zertifizierten North Sails Service-Center reparieren zu lassen, kann ein eingerissenes Segel mit einem druckempfindlichen Kleber vorübergehend selbst repariert werden.Ein Großteil kleinerer Reparaturen kann mit einem von drei Materialien durchgeführt werden, die alle in den North Sails Service-Centern erhältlich sind:

Insignia-Tuch, auch „Sticky-Back“ (Klebende Rückseite) genannt, für das Flicken lastenfreier kleiner Risse

Cuben Fiber, erhältlich als Folie oder Tape, für Reparaturen lastentragender Flächen

Druckempfindlicher 3Di-Kleber, erhältlich als kleine Folie in den North Sails-Service-Centern

Für vorübergehende Reparaturen wählen Sie den entsprechenden druckempfindlichen Kleber und befolgen Sie diese Schritte:

Reinigen Sie die Fläche gründlich mit einem Lösungsmittel (Aceton oder denaturierter Alkohol) und lassen Sie sie trocknen.

Schneiden Sie den Flicken zurecht, so dass die Flickenkanten geringfügig über den Riss hinausragen.

Ziehen Sie das Papier an der Rückseite ab und befestigen Sie den Flicken.

Reiben Sie unter Druck mit der glänzenden Seite des Rückseitenpapiers über den gesamten Flicken.  Je länger Sie reiben, desto besser hält der Flicken.